Marktwehr ist für die Zukunft gerüstet
Ihren Aufgaben jederzeit gewachsen und für die Zukunft gut gerüstet sieht sich die Marktfeuerwehr. „Sie ist auf dem richtigen Weg“ bescheinigte Kreisbrandinspektor (KBI) Georg Tafelmeyer in der Hauptversammlung im vollen „Posthorn“. 365 Tage bereit zu stehen und in der Freizeit an Schulungen teilzunehmen seien die Kosten für das neue Fahrzeug wert“ fasste zweiter Bürgermeister Herbert Rudolph seinen Dank zusammen.
Mit der Übergabe der Urkunde besiegelte Vorsitzender Thomas Gmeiner die Aufnahme von Jasmin Feuerer, Celine Speth und Harald Sifft. Die Wehr zählt 176 Mitglieder. Dass es bei ihr auch gesellig zur Sache geht, verdeutlichte Gmeiner mit Starkbierfest, Johannisfeuer, Gartenfest und Kameradschaftsabend. Ferner listete er 19 Besuchstermine zu verschiedenen Anlässen auf. Hinzu kamen die Nikolausaktion das Engagement bei der Marktweihnacht. „In den nächsten zwei Jahren bereiten wir das 150-Jährige vor“ signalisierte der Vereinschef. Nur rein rechnerisch sei ein Defizit entstanden, denn für eine neue Fahne habe man weitere 1500 Euro zurück gelegt, sagte Stephanie Wölfl.
„Es brennt wieder häufiger und das nicht nur bei uns“ stellte Kommandant Alexander Kummer fest. Im Kerngeschäft standen 46 Einsätze auf der Aktivliste, eine Steigerung um 20 Prozent. Sie teilten sich auf in 36 technische Hilfeleistungen, darunter neun Verkehrsunfälle, acht Brandeinsätze und zwei Sicherheitswachen. Dabei waren vier Todesopfer und 28 Verletzte zu beklagen und 487 Dienstleistende 489 Stunden im Einsatz. Ausführlich dokumentierte Kummer das Zugunglück in Freihungsand. Um das hohe Ausbildungsniveau zu halten, wurden neben monatlichen Übungen zwei Leistungsprüfungen, Motorsäge- und Erste-Hilfe-Kurs abgehalten.
Im Ernstfall könne man auf derzeit 59 Aktive, darunter acht Frauen, zurückgreifen. Zur Verfügung stünden 25 Atemschutzträger, von denen 22 die Übungsanlage in Neustadt besuchten. Felix Dippl, Florian Koppmann und Alexander Deese absolvierten den Atemschutzlehrgang. Am Kurs „Absturzsicherung“ nahmen Gerald Wölfl, Markus und Andreas Kummer sowie Michael Koppmann teil. 14 Aktive beteiligten sich an der Digitalfunkausbildung.
Der Kommandant ernannte Harald Sifft zum Feuerwehrmann und beförderte Maximilian Krauß und Stefan Rothballer zu Oberfeuerwehrmännern, Roland Krauß zum Hauptfeuerwehrmann und Jürgen Oheim zum Oberlöschmeister. Christian Ditz ist seit 25 Jahren aktiv. Auf etwas mehr als 1000 Stunden bezifferte Kummer den Zeitaufwand für die Beschaffung des neuen Hilfeleistungs- und Löschgruppenfahrzeugs, das im März in den Einsatzdienst gestellt wird. „Die erste Einweisung nach Plan steht bevor.“ Kummer informierte auch über Investitionen in die Ausrüstung: neue Generation von Helmen, Überhosen für Atemschutzträger, Gerätesatz Absturzsicherung und Digitalfunkgeräte. „Die Einsparung durch den Einbau der neuen Funkgeräte in Eigenregie betrug über 6000 Euro“ bemerkte Kummer. Er dankte Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung.
Gute Nachrichten gab es auch von der Jugendgruppe. „Die Mädchen sind auf dem Vormarsch“ freute sich Jürgen Oheim. Der Nachwuchs war mit 29 Einheiten sehr gefordert. Auch Pfarrer Matthias Weih versuchte Teamgeist und Vertrauen der Jugendlichen zu stärken. Oheim erwähnte unter anderem auch die Säuberung der Grünanlage am Kriegerdenkmal.
Nur ein gutes Miteinander helfe die Eindrücke bei Unglückseinsätzen zu verarbeiten, betonte KBI Tafelmeyer. „Viele junge Leute sind da. Sie zu begeistern, versteht der Jugendwart; eine immer wiederkehrende Herausforderung.“