Die Kripo zu Gast bei der Feuerwehr
„Ihr seid für uns im Brandfall oft die wichtigsten Zeugen, denn eure Beobachtungen sind vielfach der Wegweiser zum Brandherd und zur –Ursache. Und diese können zielführend, ja Gold wert sein“ erklärte Erster Kriminalhauptkommissar (KHK) Reinhard Siegel vor den Aktiven der Feuerwehren Weiherhammer und Kaltenbrunn.
Der Leiter des Kommissariats 1 bei der Kripo Weiden stellte am Donnerstag den 22.02.07 die neue Schutzausrüstung der Brandfahnder vor. Kriminalhauptkommissar Günter Michler ging auf die Branderscheinungsformen, die vielen Ursachen und Spurenphänomene ein. Das Verfolgen von Straftaten fuße immer auf dem Ermitteln der Brandursache. Hierfür werde die Ausscheidungsmethode angewandt. Gutachter vom LKA würden hinzugezogen. Zur Aufklärung brauche es den Sach- und Personenbeweis und Auskünfte von sachkundigen Zeugen. Feuerwehrleute sollten auch auf die kleinen Dinge achten und erste Feststellungen auch fotografisch dokumentieren, bat Michler.
Wahrnehmungen während der Brandbekämpfung seien wichtige Ansatzpunkte zur Ermittlung der Ursache. Pyromane blieben oft in der Nähe des Brandes, und geben sogar beim Löschen. Für ebenso wichtig hielt der Brandfahnder die Mitteilung von Veränderungen an der Brandstelle. Ein Niederreißen und der Abtransport des Brandschutts dürfe erst nach Absprache mit der Kripo erfolgen. „Statt eine Wohnung auszuräumen, wäre es für uns ideal, alles so zu belassen, wie es vorgefunden wird“ bemerkte Siegel. Er wies dabei auch auf das Verhalten wegen des tödlich wirkenden Rauchgases hin.
„Ich finde solche gemeinsamen Unterrichte gut, weil sie der Zusammenarbeit und Koordination zwischen Wehren und Brandfahndern dienen“ sagte Bürgermeister Werner Windisch. An Hand von Beispielen und Erfahrungen aus der Praxis sei die Sensibilisierung der Wehrmänner und –Frauen gelungen, zog Kommandant Alexander Kummer als Fazit, mit einem Dank an die Kripo-Beamten.