44 Jahre hinterlassen Spuren
Zwölf Jahre war Georg Tafelmeyer Kommandant, elf Jahre Kreisbrandmeister und fast 19 Jahre Kreisbrandinspektor. Nun verabschiedet er sich aber nicht, ohne entsprechend gewürdigt zu werden.
orsitzender Thomas Gmeiner dankte ihm mit einer gravierten Holztafel und einem Brotzeitkorb für 44 Jahre aktiven Dienst für die Allgemeinheit. „Du hast den Grundstein gelegt für die technische Entwicklung. Wir konnten diese Modernisierung fortführen“, stellte Tafelmeyers Nachfolger Kommandant Alexander Kummer im Vereinslokal „Posthorn“ fest. Mit seinem 63. Geburtstag hat Tafelmeyer im Dezember vergangenen Jahres die Verantwortung als Kreisbrandinspektor im Bezirk IV West des Landkreises Neustadt/WN abgeben müssen und seinen Funkwecker für immer abgeschaltet. Tafelmeyer war nicht nur selbst als Feuerwehrmann im Einsatz, er hat auch eine Menge junger Leute für den Dienst motiviert. „Ich könnte ein Buch schreiben, was ich in diesen 44 Jahren erlebt habe“, wagt er einen vorsichtigen Rückblick auf viele lebensgefährliche und tragische Einsätze. Tafelmeyer erinnert an die schweren Verkehrsunfälle bei Neustadt/Kulm, als ein mit fünf Personen besetzter Pkw gegen einen Baum fuhr. Drei der Insassen starben noch am Unfallort. Fünf Tote gab es auf der B470 in der Nähe der Abzweigung Parkstein. Unvergessen bleibt für ihn auch der Flugzeugabsturz F16 bei Heinersreuth und das Eisenbahnunglück zwischen Pressath und Schwarzenbach. „Das hinterlässt Spuren.“ Der Schwerpunkt der Einsätze habe sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr in Richtung technische Hilfeleistungen entwickelt, bemerkt Tafelmeyer „. Und seit Einführung der Atemschutzträger brauchen unsere Aktiven keinen Vergleich mit den Berufsfeuerwehren zu scheuen.“ Der „Schore“, wie er genannt wird, geht mit einem weinenden Auge„ weil Feuerwehr mein Leben war.“ Vermissen werde er den engen Kontakt mit den Kameraden und die über die Jahre entstandenen Freundschaften. „Andererseits bin ich nicht mehr an meinen umfangreichen Terminkalender gebunden und kann mich nun mehr privaten Dingen widmen, die bisher etwas zu kurzgekommen sind. Dazu gehört auch Enkelin Evi.“ Tafelmeyer freut sich, dass das Amt des KBI bei Wolfgang Schwarz in guten Händen ist.